Was versteht man unter HRV Biofeedback, Training der Herzratenvariabilität ?

Unter Herzratenvariabilität (abgekürzt HRV) versteht man die Fähigkeit unseres Körpers, den Herzrhythmus situationsbedingt zu ändern und anzupassen. Der Rhythmus des Herzens lässt sich mittels EKG Sensoren messen und wird in „Schläge pro Minute“ errechnet. Der Körper eines gesunden Menschen ist in der Lage, die Herzschläge je nach Situation zu verändern. Durch das Herz wird Blut und Sauerstoff im Körper verteilt. Strengen wir uns nun an körperlich an, so wird mehr Sauerstoff benötigt, unser Herz passt sich der Situation an und erhöht die Schlagfrequenz. Kommt man wieder zur Ruhe, so wird die Frequenz wieder abgesenkt. Unser Herz ist also in der Lage variabel zu sein und sich der jeweiligen Situation anzupassen. Bereits in der frühen chinesischen Medizin wurde festgestellt, dass eine gute Herzratenvariabilität auf einen gesunden Organismus hindeutet und das Störungen oftmals Hinweise für eine Erkrankung oder Veränderung sein können. In der heutigen Medizin wurde festgestellt, dass Menschen die unter Stress leiden auch negative Veränderungen in ihrer Herzratenvariabilität aufweisen. Studien bringen sogar Depressionen damit in Verbindung. Es ist interessant zu wissen, dass auch Spitzensportler mittels HRV trainieren, um ihre Leistungen zu optimieren.

Wie funktioniert HRV Biofeedback?

Dem Patienten werden zur Messung von Puls und Atmung 2 Sensoren angelegt und die Messwerte werden sichtbar auf einem Monitor in Echtzeit übertragen. Unsere Atmung beeinflusst die Herzfrequenz, beim Einatmen steigt der Herzschlag, beim Ausatmen sinkt der Herzschlag. Ziel ist es, Puls und Atmung zu synchronisieren und zwischen Einatmung und Ausatmung einen Unterschied der Herzfrequenz zu erreichen, sprich eine größere Variabilität. Durch das kontinuierliche Üben stellt sich oftmals eine Verbesserung der HRV ein, welche ein besser reguliertes Nervensystem zur Folge haben kann.

Wobei wird das Training der Herzratenvariabilität, HRV Biofeedback eingesetzt ?

Depressionen

ADHS

Burnout und Stressbelastung

Schlafstörungen

Panikattacken

Leistungssteigerung